Werner Seibt für 33-jähriges Engagement im Kaufbeurer Stadtrat gewürdigt

Urgestein verabschiedet

 

Ein kommunalpolitisches Urgestein geht: Nach 33 Jahren Mitgliedschaft wurde Werner Seitz (CSU) offiziell aus dem Kaufbeurer Stadtrat verabschiedet. Dieser sei in all den Jahren „ein maßgebliches Mitglied“ des Gremiums gewesen, so Oberbürgermeister Stefan Bosse (CSU) in seiner Laudatio.
Seibt selbst konnte nicht an der Sitzung teilnehmen, weil er schwer erkrankt ist. Aus diesem Grunde hatte er in einem Schreiben am 9. Dezember 2011 auch darum gebeten, ihn von seinem Ehrenamt zu entbinden.
Das tat der Stadtrat denn auch einstimmig. Als Nachfolger wurde Konrad Fischer (CSU) vereidigt, der bis 2008 Mitglied des Gremiums war und seinerzeit bei der Wahl knapp den Wiedereinzug verpasst hatte.

Seibt wurde 1940 in Reichenberg im Sudetenland geboren und kam bereits 1947 nach Kaufbeuren. Nach Praktika in der Zimmerei seines Vaters und in einer Baufirma folgte für Seibt das Studium zum Bauingenieur. Bereits 1972 gründete er ein Ingenieurbüro für Baustatik, das er mit seinem Sohn Alexander betreibt.

Abseits dessen durchlief Seibt eine langwierige kommunalpolitische Laufbahn. Vom 1. Mai 1978 saß er ununterbrochen bis zu seinem Austritt in dieser Woche im Stadtrat. Von Beginn an engagierte er sich in den wichtigen und arbeitsintensiven Ausschüssen (Verwaltungsausschuss, Bauausschuss, Werksausschuss).
„Die Schwerpunkte seiner Arbeit lagen immer in den Bereichen Städtebau, Stadtentwicklung, Förderung der Wirtschaft und Förderung der Vereine“, so Bosse.

Seibt war auch Mitglied der Verbandsversammlung im damaligen Zweckverband Kaufbeuren-Ostallgäu und im Verwaltungsrat des Zweckverbandes der Kreis- und Stadtsparkasse Kaufbeuren. Seibt gilt als zuverlässig, kompetent und unaufgeregt, dem Teamarbeit stets wichtig war. Von März 1998 bis Mai 2008 war er dann auch Vorsitzender der CSU-Stadtratsfraktion. Wobei Parteiarbeit für ihn nie im Vordergrund gestanden sei, so Bosse. Für seine besonderen Verdienste um die kommunale Selbstverwaltung erhielt Seibt 1996 die Dankesurkunde und 2004 die kommunale Verdienstmedaille in Bronze.

„Werner Seibt ist ein Stadtrat für die ganze Stadt – nicht nur für ’sein’ Neugablonz, das ihm besonders am Herzen lag“, betonte Bosse weiter. Er liebe das Reisen und habe von diesen immer wieder gute Ideen für die Stadt Kaufbeuren mitgebracht.
„In den letzten Jahren hat er trotz gesundheitlicher Probleme besonders sein Ehrenamt immer ernst genommen. Das ist nicht selbstverständlich“, lobte der OB. Ein großer Dank des Stadtrates gehe an Seibt, aber auch an seine Frau Margit, die ihn immer unterstützt habe. Bosse wünschte Seibt für die Zukunft alles Gute.

Gleichzeitig freute sich der OB, Konrad Fischer wieder im Stadtrat begrüßen zu können. Dieser sei nach über dreieinhalb Jahren des Pausierens wieder dabei. Für seine besonderen Verdienste um die kommunale Selbstverwaltung hatte das bayerische Innenministerium Fischer 2008 mit der Kommunalen Verdienstmedaille in Bronze verliehen.
Damit wurde insbesondere sein langjähriges Engagement als Mitglied des Stadtrates Kaufbeuren (1984 bis 2008) und als Sportpfleger der Stadt (1986 bis 2008) gewürdigt.

Konrad Fischer wurde dann vereidigt. Durch seinen Antritt verschieben sich einige Ausschussbesetzungen und dazugehörige Vertreterposten. So wird nun Erwin Hardwig (CSU) anstelle von Seibt Mitglied des Bauausschusses. Fischer übernimmt Seibts Position im Werksausschuss.

 

Quelle:

http://www.all-in.de/nachrichten/allgaeu/kaufbeuren/Kaufbeuren-engagement-gremium-Werner-Seibt-fuer-33-jaehriges-Engagement-im-Kaufbeurer-Stadtrat-gewuerdigt;art2759,1080838

Veröffentlicht in Aus dem Heimatkreis Reichenberg.

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