Sudetendeutscher Tag: mɛta*heimat

Ein Kunstprojekt der Sudetendeutschen Jugend zum Sudetendeutschen Tag 2013 in Augsburg.


 

 

* zwischen, inmitten, nach, nachher, später, ver….(im Sinne d. Umwandlung, d. Wechsels)

mɛta*heimat

                                        zuschreibung

eine identitäts be

 

 

Der Begriff und die Idee „Heimat“ begegnen uns in ganz unterschiedlichen Bedeutungen. Einmal in seinem eigentlichen Sinn, als der Ort der Herkunft, oder ein Ort, zu dem eine besondere emotionale Bindung besteht. Er begegnet uns hier aber auch als „die Heimat“, die die Landsleute meinen. Und als Überbegriff im Diskurs um Vertreibung und Flucht.

Und wir, die wir hier sind, und so, egal ob selber vertrieben oder nicht, irgendetwas mit „Heimat“ zu tun haben, sind konfrontiert mit der Frage nach dem „Warum?“ Entweder stellt man sie sich selbst, oder sie wird von anderen gestellt:
„Warum bist du hier, warum machst du da mit?“

Die Frage haben verschiedene Generationen von SdJ-Mitgliedern wohl unterschiedlich für sich beantwortet, aber auch einzelne Mitglieder der gleichen Generation werden unterschiedliche Antworten finden.

Manche der heutigen jungen Mitglieder sind aus Familientradition dabei, weil ihre Vorfahren Sudetendeutsche waren und sie damit aufgewachsen sind und finden so in dem Thema selbst eine Art Heimat. Manche wollten einfach auf ein deutsch-tschechisches Zeltlager fahren, haben dort Freunde, einen Ort zum Wohlfühlen und somit auch eine Art Heimat (etwa im Verband) gefunden. Wieder andere haben tschechische Eltern und sind in Deutschland aufgewachsen und fühlen sich deshalb in einem Verband, der Fachverband für deutsch-tschechische Jugendarbeit ist be-Heimat-et, ähnlich wie die jungen Mitglieder der djo-Deutsche Jugend in Europa, die in diesem Verband, dessen zentrales Thema Heimat und Identität ist, eine Heimat unter Schicksalsgenossen finden.
Und die meisten sind da, weil es einfach Spaß macht, in dem Verband mitzumachen.

Wir stellen uns die Frage nach Heimat, als die von Identität und Zugehörigkeit, aber auch nach „Heimat“, die hier am Sudetendeutschen Tag gemeint ist. Was ist das „S“ in SdJ – sind wir heutigen Jugendlichen noch sudetendeutsch? Ist der Verband sudetendeutsch? Oder ist die Herkunft des Verbandes, die auch die heutige Gestalt des Verbandes mitbegründet, das was heute wirklich noch sudetendeutsch ist? Und was heißt das für uns?

Zu der eigenen Frage nach dem „Warum?“ kommen Fragen von außen: von Freunden, von den Landsleuten, von Journalisten, vom öffentlichen Diskurs… Und vor allem kommen Antworten von außen, Zuschreibungen.
Diese Zuschreibungen sind oft gegenläufig, formulieren Ansprüche, treffen oft nicht zu, sind schwarz und weiß – und behaupten Identität.

Wir wollen hier, wo wie sonst an keinem Ort, die verschiedenen Perspektiven aufeinandertreffen, Zuschreibungen von außen und unser individuelles Selbstverständnis zusammentragen und uns – ganz in der Tradition des Verbandes – die Frage nach (Heimat und) Identität stellen.

Wir beschreiben wie wir uns sehen, wir beschreiben, was man uns zuschreibt und wir schreiben auch anderen etwas zu. 

MACHEN SIE MIT! 

 

Wir danken der Sudetendeutschen Jugend für das Projekt, vor allem aber für die Zurverfügungstellung der Texte. Das Video drehte der Vorsitzender des Heimatkreis Reichenberg, Klaus Hoffmann, am Sudetendeutschen Tag.

Veröffentlicht in Aktuelles, Aus der Sudetendeutschen Landsmannschaft.

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