70 Jahre Deportation der Deutschen aus Russland


Sozialministerin Haderthauer: „Erinnerung an Geschichte und Schicksal lebendig halten!“

„Für die Russlanddeutschen ist der 28. August 1941 ein tragischer Einschnitt in ihrer Geschichte ‑ an diesem Tag begann für viele von ihnen ein schrecklicher Leidensweg. Sie wurden aus ihrer Heimat vertrieben, nach Sibirien verschleppt und waren schlimmsten Repressionen ausgesetzt. Es ist es eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die Erinnerung an die Geschichte und das Schicksal der deutschen Vertriebenen, Aussiedler und Spätaussiedler aus Russland wach zu halten. Dazu gehört, dass wir unseren Deutschen aus Russland zur Seite stehen und ihr Kulturerbe, ihre Traditionen und Bräuche erhalten und bewahren. Die Bayerische Staatsregierung ist hier ein verlässlicher Partner: Mit dem Haus des Deutschen Ostens in München und dem Haus der Heimat in Nürnberg haben wir in Bayern Bildungs- und Begegnungsstätten, die sich seit vielen Jahrzehnten auch bei der Kulturpflege der Deutschen aus Russland engagieren und wirkungsvoll kümmern“, so Bayerns Sozialministerin Christine Haderthauer heute in München anlässlich des 70. Jahrestages des sogenannten Stalin-Erlasses am kommenden Sonntag, 28. August 2011.

Haderthauer weiter: „Die Leistungen und das Schicksal der Deutschen aus Russland sind Teil unserer gemeinsamen Geschichte und Kultur. Auch deshalb ist es so wichtig, dass wir alles daran setzen, das Kulturerbe zu bewahren. Denn nur wer das Gestern kennt, der hat einen zuverlässigen Kompass für das Heute und Morgen ‑ wer die historischen Hintergründe kennt, versteht die Russlanddeutschen, die als Spätaussiedler zu uns kamen und kommen, besser. Ich bin mir sicher, dass wir damit Vorbehalte weiter abbauen und die Beheimatung und Identitätsfindung der Deutschen aus Russland noch weiter voranbringen können.“

Mit dem sogenannten Stalin-Erlass vom 28. August 1941 begann nach dem Angriff Hitler-Deutschlands auf die Sowjetunion die Deportation der Deutschen aus den Heimatgebieten an Wolga, auf der Krim und an der Schwarzmeerküste sowie aus den anderen Siedlungsräumen in der damaligen Sowjetunion. Hunderttausende Russlanddeutsche starben, Hunderttausende mussten Zwangsarbeit leisten. Zum Teil wurden sie erst spät nach dem Krieg rehabilitiert.

 

Quelle:

Bayerisches Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen

 

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Veröffentlicht in Allgemein, Aus der Sudetendeutschen Landsmannschaft.

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